„Freut euch und seid guten Mutes“

Auf meinem Schreibtisch steht ein Bild der heiligen Angela. Wenn ich das Bild an- schaue, scheint sie mir ein Wort aus dem letzten Vermächtnis sagen zu wollen: „Freut euch und seid guten Mutes.“ Ich glaube nicht, dass ich ein Mensch bin, der Frohsinn um sich verbreitet. Aber etwas wie eine innere Grundstimmung der Zufriedenheit und damit der Freude ist mir eigen. Noch mehr lebe ich aus dem zweiten Teil des Satzes: „Seid guten Mutes.“ Ich merke, welche Kraft von diesem Wort ausgeht. „Seid guten Mutes“ stärkt und enthält für mich viel Hoff- nung. Immer wieder habe ich erfahren, dass man mit gutem Mut vieles ertragen kann. Im vergangenen Jahr war es der Auszug aus unserem Kloster, dann der Abriss der Gebäude. Daneben steht die Freude über das neue, wunderschöne Haus, über viel Hilfsbereitschaft anderer, über neue Möglichkeiten. Ja, wir haben Grund zur Freude und guten Mutes zu sein. Mein Altwerden, das Altwerden meines Konventes, auch der Föderation ist nicht Last, wenn Gott wunderbar für mich sorgt. Ich fühle mich getragen und voller Kraft, um auf Neues zuzugehen. Ich kann mich freuen an der Arbeit mit Gruppen in unserem Seniorenhaus, an der Arbeit in den Arbeitskreisen der Föderation und an einzelnen Tagungen, die ich halten kann, und bin dafür Gott sehr dankbar. 

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