Auf ein Wort ...

Miteinander unterwegs

 

Nach der traditionellen Dramaturgie des Weihnachtsfestes feiern wir am 6. Januar die Ankunft der Heiligen Drei Könige an der Krippe. In alten Erzählungen werden sie als „magoi“ bezeichnet, weise Männer, Sterndeuter aus Babylonien, auf der Spur eines Himmelsphänomens, das wir den Stern von Betlehem nennen. Wahrscheinlich hat eine so genannte Konjunktion, das enge Nebeneinanderstehen zweier Plane-ten, Saturn und Jupiter, das besondere Leuchten bewirkt.

Der Volksglaube machte aus den Sterndeutern Könige verschiedener Erdteile: So repräsentieren sie alle Menschen der Welt. Dass wir diese Fremden neben den Hirten an der Krippe finden, will also sagen; Hier ist jeder willkommen, der oder die auf der Suche ist nach dem, der die Wunden unseres Menschseins heilt.

Genau deswegen rührt uns diese Geschichte an: Sind wir nicht alle Suchende, lebenslang? Nur: Wie oft gehen wir in die Irre und kommen bei falschen Königen an! Es ist die Frage, welchem Stern wir  folgen.

Die Könige sind zu dritt. Ja, es ist gut, nicht allein auf dem Weg zu sein, Gefährten zu haben, die mit der gleichen Sehnsucht unterwegs sind. Und manchmal gibt es „Sternstunden“ der Begegnung; dann können wir einander sagen: „Wir haben seinen Stern gesehen…“

Sr. Brigitte Werr osu, Straubing

Bild: http://wiki.astro.com/imwiki/de/thumb/SternBethlehem.png

 

zur Druckversion

 

 

 

Stern über Bethlehem, kehrn wir zurück,
steht noch dein heller Schein in unserm Blick,
und was uns froh gemacht, teilen wir aus,
Stern über Bethlehem, schein auch zu Haus!

Alfred Hans Zoller