Nachrichten über Kriege und Katastrophen, Wetterextreme und Menschen, die auf der Flucht sind, hören wir zur Genüge. Trotzdem positive Nachrichten aufzuspüren und im Blick zu behalten, hilft mir, gerade im noch jungen Jahr. Denn es gibt bei und trotz allem noch viel Menschlichkeit in der Welt.

Z.B. sind da die russischen und ukrainischen Musiker/innen, die zusammen ein Lied aufgenommen haben und mit dem Erlös die vom Krieg Betroffenen unterstützen.

Oder die ca. 600 israelischen und palästinensischen Familien, die sich seit über 30 Jahren im Parents Circle - Families Forum zusammengeschlossen haben. Alle haben Familienangehörige durch den Konflikt zwischen ihren Völkern verloren. Sie, die am meisten Grund zum Hassen und zur Bitterkeit hätten, halten in dieser hoffnungslos erscheinenden Situation die Aussicht auf Versöhnung, Verständigung und Frieden hoch.

Derartige Hoffnungszeichen finde ich auch im Blick in die reichhaltige Tradition unserer Kirchen. In einem Liedtext von Paul Gerhardt, den er nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges geschrieben hat, heißt es zunächst:

Wir gehen dahin und wandern
von einem Jahr zum andern,
Durch so viel Angst und Plagen,
durch Zittern und durch Zagen,
durch Krieg und große Schrecken,
die alle Welt bedecken.

Doch er beendet das Lied mit Lob und Segensbitte.

Gelobt sei deine Treue,
die alle Morgen neue;
Lob sei den starken Händen,
die alles Herzleid wenden.
Sprich deinen milden Segen
zu allen unsern Wegen,
lass Großen und auch Kleinen
die Gnadensonne scheinen.

Also: Nicht bei negativen Schlagzeilen stehen bleiben, sondern den Blick darüber hinaus auf unseren Gott richten, der im Verborgenen der Begleiter unseres Lebens ist, wünscht:

Margot Maier, Aggregierte der Ursulinen Straubing

 

Bild: Foto von Myriams-Fotos auf Pixabay

 

zur Druckversion