Im Markusevangelium fordert uns Jesus auf: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ – vielleicht wurde uns auch dieser Vers beim Auflegen des Aschenkreuzes am Aschermittwoch zugesprochen. Es ist also Veränderung angesagt – und sicher fassen sich viele gerade für die Fastenzeit viele gute Vorsätze, um ihr Leben zu ändern oder zumindest eine bestimmte Verhaltensweise. Jeder kennt sicher mehr als eine (lästige) Gewohnheit oder Eigenschaft an sich selbst, die er / sie gerne loswerden möchte. Und doch bleibt oft der Erfolg dieser Änderung des Lebens aus.
Das Graffiti hier kehrt die Perspektive um:
„Du musst dein Ändern leben.“
Ja, was will ich denn ändern? – in meinem eigenen Leben – in meiner Umgebung – in meiner Familie oder Gemeinschaft – an meinem Arbeitsplatz oder …? Und wie lässt sich dieses Ändern, diese Veränderung leben? Vielleicht nimmt dieser geänderte Blickwinkel etwas vom Erwartungsdruck aus unserem Handeln und unseren Versuchen und hilft uns zu mehr konkreten Schritten und Zielorientierung und damit auch zum Erfolg?
Für mich selbst möchte ich in diesem Monat die Fastenzeit als Chance nutzen, mein Ändern zu leben, indem ich verstärkt in die Stille gehe, ins Hören auf die Anregungen und Ratschläge, die der Heilige Geist mir eingibt, indem ich in kleinen Schritten ganz konkret etwas angehe und anpacke. Außerdem scheinen mir dabei auch die Haltung und die Einstellung ganz wichtig, dass Änderung möglich ist und zu mehr Leben führt, und dass ich sie mir und anderen zutraue.
Sr. Johanna Ankenbauer OSU, Würzburg
Foto: Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de
„Vor allem sollen sie
den Ratschlägen und Anregungen gehorchen,
die der Heilige Geist fortwährend ins Herz gibt.“
Angela Merici: Regel, Kapitel 8