Hören auf den Heiligen Geist
Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt.
Apg 2,1-4
Wir kennen das Bild: Angela inmitten ihrer Schwestern, über ihr schwebt die Taube von der einzelne Flammen ausgehen.
Flammen entstehen durch Funken. Ist jemand von etwas begeistert, dann können wir davon sprechen, dass ein Funke übergesprungen ist. Funken können ein ganzes Feuerwerk entfachen, können auch Herzen entflammen und zum Brennen bringen – bei Angela hat es ‚gefunkt‘:
Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht. In ihrem Leben zeigen sich die Gaben des Heiligen Geistes deutlich:
In einem Lied heißt es:
„Ein Funke kaum zu seh’n entfacht doch helle Flammen
und die im Dunkeln steh’n, die ruft der Schein zusammen.
Wo Gottes große Liebe in einem Menschen brennt,
da wird die Welt vom Licht erhellt, da bleibt nichts, was uns trennt.“1
Gerade in diesen Tagen braucht unsere Welt Menschen wie Angela, die sich vom Feuer des Heiligen Geistes anstecken lassen.
Sr. Regina Hunder osu, Mannheim
1 Text von Manfred Siebald
Bild:
„Angela Merici und die ersten Ursulinen“
Kopie nach dem zerstörten Original
in der Unterkirche von S. Angela in Brescia
Foto: Sr. Brigitte Werr osu
Vor allem
sollen sie den Ratschlägen und Anregungen gehorchen,
die der Heilige Geist fortwährend ins Herz gibt.“
Angela Merici, Regel Kapitel 8