Der Herr hat mich gerufen von Mutterleib an
(vgl. Jesaja 44,24)
Als ich mir überlegte, was für mich Verantwortung bedeutet, kam mir spontan der Bezug zum Verb „antworten“ in den Sinn. Ich sehe mein Leben als ein Geschenk an, auf das ich eine Antwort geben kann und darf!
Als junger Mensch lernte ich diesen Gott, der Liebe ist, kennen, und fühlte mich gerufen zu einem Leben in der Nachfolge Jesu. Verantwortung zu übernehmen fällt mir als schüchterner Mensch zunächst gar nicht so leicht; in der Gemeinschaft ließ ich mich häufig von anderen leiten. Mit der Zeit erfahre ich immer mehr, dass Gott es ist, der mir als erster sein Vertrauen schenkt und seine Zusage, mit mir zu gehen. Mein Weg ist einzigartig und unterscheidet sich von dem meiner Mitmenschen.
Eben diesen ganz persönlichen Weg gilt es in vielen kleinen und größeren Schritten tagtäglich herauszufinden und zu verantworten. Das „Neue Gebot“ Jesu, einander so zu lieben, wie er uns geliebt hat, ist dabei wie ein Kompass. Es ist eine bedingungslose Liebe, und es gibt Momente, wo ich herausgefordert bin mit meinem ganzen Sein. Auch hier gilt die Zusage Jesu „Ich bin bei euch…“
Auf meinem Weg bin ich immer wieder überrascht von all dem, was mir als Geschenk zuteilwird. Es lohnt sich also, Verantwortung zu übernehmen.
Allen einen schönen erholsamen August!
Marlies Rüschoff, Sekretärin der Föderation
Bild: Marlies Rüschoff
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Bei Gott wird mein Leben still.
Von ihm kommt meine Befreiung.
Nur Gott ist mein Fels und meine Befreiung.
Ich werde nicht wanken.
Die Liebe lehrt das rechte Maß und bewegt das Herz.
vgl. Angela Merici, 2. Gedenkwort