"Auf ein Wort ..."

Ins Licht gehen

 

Das Ende der Weihnachtszeit mit Mariä Lichtmess am 2. Februar (Darstellung des Herrn) lenkt unseren Blick liturgisch auf die vorösterliche Bußzeit und auf Ostern.

Wir feierten gerade den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit. Im Kind Jesus strahlt das Licht die Menschheit an, wenngleich diese „die Dunkelheit nicht begriffen“ hat. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. (Joh 1,5)

In dieser Spannung bestehen wir unser Leben.

Dem Dunklen können wir nicht entrinnen, müssen uns tapfer mit dem auseinandersetzen, was an Schwerem, Leidvollen und Unverständlichen in unser Leben hineingelegt ist. Doch vielleicht hält das Dunkle auch eine Chance für unsere innere Reifung bereit.

Wir halten dadurch Ausschau nach Befreiung von dem, was uns gefangen hält und uns am vollen Leben hindert. Wir suchen nach Heilung für das, was krank, gelähmt und verwundet ist an Leib, Seele und Geist. Wir glauben, dass Wandlung möglich ist und wollen uns dafür öffnen.

Trotz aller Widrigkeiten des Lebens, in Politik und Gesellschaft, vertrauen wir auf Gottes JA zu uns Menschen und dass Gott uns in diesem neuen Jahr erneut beisteht.

Im Leben können wir wenig wirklich beeinflussen. Ob unser Leben gelingt, verdankt sich im Wesentlichen – neben unserer inneren Einstellung -  glücklichen Umständen, also dem, was wir Glaubenden Gnade und Segen nennen.

In diesem Sinne lassen wir uns vom Lied Dieter Trautweins inspirieren mit dem Refrain:

Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein!

Margot Maier, Aggregierte der Ursulinen in Straubing

Bild: Im Dresdner Zwinger – Foto Sr. Brigitte Werr osu

 

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Der immer schon uns nahe war,
stellt sich als Mensch den Menschen dar.
Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein!

Nimm an des Christus Freundlichkeit,
trag seinen Frieden in die Zeit!

Schreckt dich der Menschen Widerstand,
bleib ihnen dennoch zugewandt!
Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht endlos sein!

Dieter Trautwein (1963)